Das Sexleben der Zukunft: Es wird heiß!

Endlich Sommer! Der Schweiß meines Partners tropft mir ins Gesicht. Wieder mal eine Nacht in der ich – mehr als mir lieb ist – vom salzigen Beigeschmack unserer Liebenswonnen beglückt werde.

Warum erzähle ich dir dieses pikante Detail meines Liebeslebens? Weil ich Sex liebe und ihn auch weiterhin genießen will. Ich will mit diesem Text auf die Komplexität eines sehr wichtigen Themas aufmerksam machen. Es geht um eine Sache, die in ihren Auswirkungen und Folgen so umfassend ist, dass sie sogar unsere privatesten Lebensbereiche beeinflusst. Und ich möchte dir zeigen, was du dagegen tun kannst.

Bitte versteh mich nicht falsch, ich finde Schweiß per se nicht ekelig. Aber es zählt nicht zu meinen liebsten Sexpraktiken auf einem platschnassen Körper herumzurutschen. Und Leintuch wechseln, statt wohlig erschöpft in den Schlaf zu gleiten, empfinde ich auch als sehr unschönen Nebeneffekt. Zudem fehlt mir an heißen Sommertagen, an denen meine Wohnung nicht mehr abkühlt, meine systemrelevante Oxytocin-Dosis (Oxytocin = Liebes- und Kuschelhormon). Bei über 30 Grad Schlafzimmertemperatur ist Körperkontakt beim Einschlafen so schön wie heiße Schokolade in der Sauna. 36 Grad und es wird noch heißer – leider nicht was unsere Libido angeht, wenn wir nicht handeln.

Vielleicht ist dir schon klar, von was ich hier spreche: Der Klimawandel trifft uns alle in allen Lebensbereichen. Er betrifft dich, mich, unsere Kinder, unsere Freunde, unsere Familien, unseren Alltag und unsere Gesundheit. Die vermehrten Hitzetage/Tropennächte sind besonders in der Stadt spürbar. Dürreperioden, Überschwemmungen und Muren sind Folgen, die im ländlichen Raum vermehrt auftreten. Die direkten gesundheitliche Belastungen bekommen wir alle zu spüren: Allergien durch erhöhte Pollenbelastung, stärkere Verbreitung von Zecken und Mücken, geringere Nahrungsmittelqualität und -quantität (Schädlinge in der Landwirtschaft, Ernteausfälle, ausgelaugte Böden, Waldsterben, …).

Mit dem Titelthema dieses Beitrags habe ich dich natürlich bewusst dazu verführt, ihn zu lesen. Ich möchte mit meinem Text keine unnötige Angst verbreiten, sondern notwendiges Bewusstsein für Fakten schaffen.

Fakt 1: Wir sind inmitten der größten Herausforderung der Menschheitsgeschichte und es betrifft uns wirklich alle.

Fakt 2: Wir können alle etwas dagegen tun! Das Gute an der Tatsache, dass wir Menschen diesen rasanten Klimawandel verursachen, ist, dass wir Menschen auch etwas dagegen unternehmen können.

Das Einfachste und Wirkungsvollste kannst du jetzt in diesen Tagen noch tun: Unsere Politik zum umfassenden Handeln auffordern und das Klimavolksbegehren unterschreiben! So kannst du deinen Kindern, Neffen oder Nichten in 10 Jahren sagen: Ich habe mir damals Gedanken um deine und unsere Zukunft gemacht und die paar Schritte zum Gemeinde- oder Bezirksamt getan. Das sind kleine Schritte für einen Menschen, aber große für die Menschheit! 😉

Eintragungswoche des Klimavolksbegehren: 22.-29. Juni 2020. Auf deinem Gemeinde- oder Bezirksamt (oder online mit Handysignatur) kannst du deine Unterschrift abgeben. Ausweis und Mundschutz nicht vergessen! Nähere Infos zu den Forderungen findest du hier.