Das Loveout-Syndrom

Burnout, Boreout und jetzt auch noch Loveout? Insbesondere das Burnout – die berufliche Erschöpfungsdepression – macht in der heutigen Zeit vielerorts Schlagzeilen. Auch das gegenteilige Phänomen, das Boreout, mit ähnlichen Symptomen, jedoch unterschiedlichen Ursachen, wird als Krankheitsbild diskutiert. Viel wichtiger erscheint mir bei all diesen Themen folgendes Phänomen: das Loveout-Syndrom. Was ich damit meine, möchte ich im folgendem Beitrag erläutern.

Die Melancholie des goldenen Zeitalters

Wir leben in einer der friedlichsten und sichersten Zeiten seit Menschengedenken, auch weltweit gesehen. Durch den Fokus auf die Negativ-Berichterstattung und den Zugang zu Nachrichten aus aller Welt, ist diese Tatsache leider vielen Menschen nicht bewusst. In den westlichen industrialisierten und kriegsfernen Ländern dürfen wir uns zudem über einen sehr hohen Lebensstandard erfreuen. Doch diese objektiv sehr hohe Lebensqualität der Großzahl dort lebenden Menschen unterscheidet sich immens von der subjektiv empfundenen Lebensqualität. Das Vorkommen von Melancholie, Burnout oder Depression findet sich bei Menschen allen Alters, aller Berufsgruppen und in jedem sozialen Umfeld. Statistisch gesehen gibt es natürlich unterschiedliche Ausprägungen in der Häufigkeit. Manche Altersgruppen sind eher gefährdet und viele Berufe, Rollen, oder Funktionen haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für psychische Erschöpfung. Ob es sich nun um Burnout handelt, eine schwere Depression, oder eine andauernde Unzufriedenheit im täglichen Leben – eine Sache haben alle diese Phänomene gemeinsam: es fehlt an Liebe.

Liebe und die Sehnsucht nach dem Schönen

Wenn ich hier von Liebe schreibe, meine ich nicht bzw. nur am Rande die Liebe in Paarbeziehungen. Ich spreche auch von der Liebe für die vielen Dinge auf der Welt, die Liebe zu täglichen Aufgaben und Herausforderungen, die Liebe zu Hobbys und Freizeitaktivitäten und natürlich auch die Liebe zu Freunden, Familienmitgliedern und dem Leben generell. Die Liebe ist das Thema um das sich seit Menschengedenken alles dreht. Künstlerinnen, Dichter und Philosophen schreiben, malen, sprechen von der Liebe – heute wie auch früher. Wenn wir den Radio aufdrehen, hören wir vor allem Lieder, in denen es um die Liebe geht. Filme, Serien, auch Dokumentationen und Historienfilme drehen sich um dieses Thema. Die Kunst lebt von der Liebe zum Schönen, Besonderen und Gefühlvollem. Und auch mit Kunst, meine ich nicht nur Bilder. Kunst findet sich in Filmen, Texten aller Art, auch in der Küche und in kreativ „gestaltetem“ Essen. Wir Menschen brauchen das Schöne und die Liebe. Und wenn die Liebe und das Schöne abhandenkommt oder wir den Blick darauf verlieren, führt dies zu Unzufriedenheit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Lustlosigkeit oder Missstimmung. Bei länger andauerndem Fehlen von Liebe und durch zusätzliche Belastungen oder Schicksalsschläge, kann dies zu den sehr ernstzunehmenden psychischen Erkrankungen wie Depression, Burnout oder auch Boreout führen.

„Wenn jemand fragt wofür du stehst, sag für Amore“ (Wanda)

Auf meiner Suche nach Möglichkeiten, Menschen in ihrem Alltag zu helfen, zufriedener, gesünder und glücklicher zu sein, kam ich immer wieder zu diesem einen Ergebnis: Die Liebe ist der Kern, die Basis und die lebenserfüllende Zutat, ob im Beruf, in der Freizeit oder im Alltag. Sie ist auch die Lösung einer Vielzahl an Problemen oder vielleicht auch die Lösung aller Probleme. Auch wenn es mitunter schnulzig klingt, es ist das woran ich glaube, aus tiefstem Herzen. Ich sehe den Mangel, den dieses Thema, auch das Thema Glück und Wohlbefinden, in der Schule und in Lehrplänen und auch in der Erwachsenenbildung hat, also in den Bereichen, die uns auf das Leben vorbereiten und fürs Leben und Überleben bilden sollen. Die Sache, worum sich unser Leben dreht – ob bei der Suche nach Beziehungen und einem Partner oder einer Partnerin, bei Freundschaften oder auch in der Arbeit und im Berufsleben – kommt im alltäglichen Bildungs- bzw. oft nur mehr Ausbildungswesen, viel zu kurz. Die Liebe, gute Beziehungen zu anderen Menschen und wertschätzende Kommunikation untereinander – das alles ist die Basis für Zufriedenheit, Glück und Wohlbefinden. Ich glaube an die Liebe. Ich glaube an ihre Kraft und die positiven Wirkungen auf alle Lebensbereiche, nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für die Menschheit, unser Zusammenleben und unser aller Zukunft auf der Welt. Und ich hoffe durch mein Projekt ein klein wenig dazu beitragen zu können, mehr Liebe in die Herzen und in die Welt zu bringen.

Deshalb musste übrigens auch ein Herz in mein Logo rein. Das war eine Herausforderung für mich, denn mein Logo sollte ja nicht kitschig wirken. An dieser Stelle herzlichen Dank an Sebastian Sammer und seine Firma Andares für das Erstellen des perfekten Logos für mein Projekt ❤️.